Freizeit und Erholung, Selbstversorgung und Nebenverdienst, Rückzugsort und Heimat – der Garten nahm und nimmt zahlreiche Bedeutungen in unserer aller Leben ein. Püntikerinnen und Püntiker des Reviers Neuwiesen sprechen über die (sich wandelnde) Bedeutung der Gärten ihres Lebens.
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Die Gärten meines Lebens

Gartenbiographie Mathilde

Heimat für viele / «Eine Ecke meines Garten gehört den Bienen – und zwei Eidechsen, die hier heimisch wurden.»
«Mein Garten: Lebensmittelpunkt, Rückzugsort, Oase.»
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Eidechsenhaus / «Bei mir wohnen zwei Eidechsen, für die ich einen eigenen Unterschlupf gebaut habe.»
Mathilde Schraner / «Gärten gehören zu meinem Leben.»

Der Garten als Seelenheil

Mathilde, seit 1963 Püntikerin im Revier Neuwiesen

Ich bin Bauerntochter und komme ursprünglich aus dem Fricktal. Wir waren zehn Kinder, ich war die jüngste. Wir haben viel geholfen auf dem Bauernhof - dort habe ich viel gelernt, über den Umgang mit der Natur. Auch mein Mann war Bauernsohn. Wir haben sehr jung geheiratet und mein Mann hat Arbeit gefunden in Winterthur. Beim Umzug habe ich meinem Mann gesagt: Ich brauche einen Garten, auch in der Stadt. Wir hatten vier Kinder, konnten Gemüse und Beeren gut brauchen. Der Garten war aber auch immer Oase und Rückzugsort – er ist es bis heute geblieben.

Wegwarte / «Aus dem Wintersalat Chicorée wird eine blühende Pracht.»
Ringelblumen / «Ein blühendes Feld.»
Roter Mohn / «Ich lasse alles blühen. Überall. Mir gefällt diese blühende Vielfalt.»
«Was ich sehr wichtig finde: Das wir gut miteinander umgehen. Wir müssen tolerant sein, offen. Sonst bereiten wir uns nur selbst Probleme.»
Artischocke und blühender Salat / «Natürlich sind Gemüse und Früchte zum Essen da – sie sind aber auch sehr prächtig anzuschauen, wenn man sie einfach nur wachsen lässt.»
Paradies / «Ich schmücke alles. Die Fensterläden habe ich selbst bemalt.»
Nebeneinander / «Ich lasse alles stehen. Blumen, Tomaten, Mais. Alles nebeneinander.»
Jäthilfe / «Ich brauche nicht viel Werkzeug.»
«Meine Nachbarn sind mir wichtig. Ich versuche einen guten Umgang mit allen zu finden. Dazu gehört, dass man sich auch mal auf einen Kaffee einlädt. Und dass man Andersartigkeit toleriert, dass man offen miteinander umgeht.»
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