Freizeit und Erholung, Selbstversorgung und Nebenverdienst, Rückzugsort und Heimat – der Garten nahm und nimmt zahlreiche Bedeutungen in unserer aller Leben ein. Püntikerinnen und Püntiker des Reviers Neuwiesen sprechen über die (sich wandelnde) Bedeutung der Gärten ihres Lebens.
30

Die Gärten meines Lebens

Gartenbiographien Elsbeth und Albert

Blühende Pracht / «Alles was für Sträusse geeignet ist, wächst in unserem Garten.»
«Der Garten ist ein Teil unseres Lebens, er stiftet Identität. Doch wir werden eines Tages auch wieder weiterziehen, den Garten hinter uns lassen. Es ist wie mit einer Blume: Man muss sie sehen, wenn sie blüht, sie wahrnehmen. Aber dann auch wieder loslassen können.»
--:--
--:--
Viel Gras / «Für meine Sträusse benötige ich Gras. Das gab schon mal Ärger, weil andere Püntiker:innen meinten, es handle sich um Schilf – und der wäre ja eigentlich verboten hier.»
Judasbaum und Verbene / «Der Judasbaum hat uns schon lange gefallen. Wir haben ihn eigens für diesen Garten gekauft.»

Der Garten als Ort der Gestaltung

Elsbeth und Albert, Püntiker/innen mit Blumen-Pünt

Unsere Pünt ist der fünfte grosse Garten in unserem Leben. Wir haben uns schon immer dafür interessiert, Gärten zu gestalten, neu anzulegen. Das Planen ist eher in Elsbeths Zuständigkeit, das Anpacken danach ist Alberts Aufgabe. Dieses gemeinsame Erschaffen macht uns viel Freude. Dieser Garten hier dient vor allem dazu, Sträusse und Gestecke zu machen. Das ist unsere eigentliche Produktion. Das ist im Grunde genommen nicht im Sinne der Püntenordnung. Doch hat man für uns diese Ausnahme gemacht, wir dürfen unsere Pünt so nutzen.

Albert und Elsbeth Wiss / «Einen Garten zu haben bedeutet für uns auch, die Schönheit des Moments zu geniessen.»
Sträucher in allen Farben / «Welche Zweige sind lange haltbar? Das ist unser primäres Kriterium bei der Auswahl der Sträucher.»
Grosszügige Blumenweide / «Tulpen, Narzissen, Gladiolen, Ringelblumen, Iris, Sonnenblumen, Schwertlinien, Hortensien, Taglilien, Wicken, Pfingstrosen, Leuenmüli, Kapuziner, Sonnenhut, Männertreu, Judasbaum – sie alle gehören zu unserm Garten.»
«Heute haben ganz andere Menschen Pünten als früher. Was dabei etwas verloren ging, ist ein funktionierendes Gemeinschaftsgefühl. Man kümmert sich nicht mehr gemeinsam um den gemeinschaftlichen Raum. Das vermissen wir.»
--:--
--:--
Umfunktioniertes Jätgerät / «Der Werkzeug-Park gehört eher zu Alberts Zuständigkeit.»
Pünten-Dschungel / «Riesige Blätter und Dolden. Eine Pracht.»
Wicke / «Wir machen aus den Blumen Sträusse und Gestecke. Die Wicke gehört zu unseren Lieblingen.»
«Eine Stadt ist im steten Wandel, sie passt sich den Bedürfnissen ihrer Bewohnerinnen und Bewohner an. Wer weiss, was hier dereinst sein wird. Wir dürfen nicht zu sehr an bestimmten Bildern hängen. Vielleicht wird es hier mal einen Park geben, zum Picknicken und Spielen.»
--:--
--:--