Freizeit und Erholung, Selbstversorgung und Nebenverdienst, Rückzugsort und Heimat – der Garten nahm und nimmt zahlreiche Bedeutungen in unserer aller Leben ein. Püntikerinnen und Püntiker des Reviers Neuwiesen sprechen über die (sich wandelnde) Bedeutung der Gärten ihres Lebens.
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Die Gärten meines Lebens

Gartenbiographie Eveline

Mohnblume und Zitronenmelisse / «Die Mohnblume blüht im Mai – pünktlich zum Geburtstagsfest meiner Tochter.»

Ying-Yang im Garten

Eveline, Püntikerin von Kindesbeinen an

Der Garten ist für mich vor allem Erholung und eine Auszeit aus dem Alltag. Ich geniesse es, mit den Händen zu arbeiten und mich in das Gärtnern und das Hier und Jetzt zu vertiefen. Der Garten ist auch Experiment. Ich lerne jedes Jahr Neues, teste immer wieder neue Methoden aus und bin neugierig, was mein Tun bewirkt.


In meinem Garten möchte ich ein Gleichgewicht schaffen zwischen Pflanzen, Tieren, dem Boden. Ich überlege mir genau, welche Pflanzen am besten nebeneinander stehen und wie sie sich gegenseitig unterstützen können. Deshalb wachsen bei mir zum Beispiel Blumen neben Salat – ein kleines Durcheinander.

«Es ist interessant zu sehen, wie unterschiedliche Generationen gärtnern. Für meine Mutter hat der Garten eine ganz andere Bedeutung als für mich. Und meine Tochter hat als Vegetarierin nochmals einen anderen Zugang zum Gärtnern.»
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Eveline Spycher / «Mein Garten ist ein Stück Heimat. Hier kann ich nach meinen Vorstellungen wirken.»
Kräutergarten / «Ich koche viel und gerne vegetarisch. Kräuter sind sehr wichtig für mich.»
Nebeneinander / «Ich experimetiere gerne mich Mischkulturen: Welche Pflanzengemeinschaft gedeiht am besten?»
Gegen zu grossen Wasserverbrauch / «Ich bedecke die Beete regelmässig mit Mulch. So versuche ich, die Nährstoff- und Wasserversorgung möglichst zu optimieren.»
Grabstechgabel / «Das ist mein Lieblingswerkzeug. Ich versuche, den Boden möglichst nicht umzugraben, sondern nur aufzulockern. So können meine Pflanzen die Nährstoffe im Boden bestmöglich nutzen.»
Samenkiste / «Mein Garten ist ein Experimentierfeld. Ich informiere mich, probiere laufend Neues aus. Und freue mich, wenn etwas gelingt.»
Stuhl unter Feigenbaum / «Diesen Stuhl habe ich aus dem Tessin mitgebracht. Ich habe ihn neu bemalt. Ich sitze gerne hier im Schatten mit Blick auf den Garten.»
«Die Beziehung von uns Menschen zu den Pflanzen hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Für mich kommt diese Beziehung einer steten Suche gleich: Nach einem gelingenden Kreislauf im Einklang mit der Natur.»
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